Entscheidungen treffen: Warum wir lernen sollten zu entscheiden
Heute möchte ich einmal über das Prinzip der Entscheidung sprechen. Entscheidungen zu treffen ist aus meiner Perspektive eine Eigenschaft, die erfolgreiche, von nicht-erfolgreichen Menschen unterscheidet.
Dabei geht es gar nicht darum, die richtige Entscheidung zu treffen. Das ist sicherlich nicht immer möglich. Wichtig ist es, überhaupt Entscheidungen zu treffen. Und: Diese nachhaltig zu verfolgen.
Was ist eine Entscheidung?
Eine Entscheidung impliziert eine Option, zwischen mindestens zwei Alternativen wählen zu können. Man unterscheidet zwischen unbewussten und bewussten Entscheidungen.
Warum entscheiden?
Eine der größten Schwächen die ich bei mir selber immer wieder festgestellt habe, ist dass ich Entscheidungen verzögere. Ich sehe keine Notwendigkeit darin, mich sofort zu entscheiden. Ich vertage meine Entscheidung. Aus Angst, einen Fehler zu begehen, aus Angst vor den Konsequenzen, vielleicht aber auch, weil ich nicht den Mut habe, die Konsequenzen zu tragen. Dabei ist genau betrachtet, eine Entscheidung überhaupt und konsequent zu fällen, viel wichtiger, als die Option, die wir wählen. Zwei Beispiele:
- Zögern wir jahrelang unseren ersten Aktienkauf heraus, weil wir uns nicht entscheiden können, welche Aktie wir kaufen, haben wir nach Jahren immer noch kein Portfolio. Klar, das Risiko, dass eine Aktie sinkt, ist bei einem Nichtkauf nicht vorhanden. Allerdings gibt es auch keine Chance auf einen Gewinn.
- Wir leben in einer unglücklichen Beziehung und zaudern, diese zu beenden. Letztlich bleiben wir lieber beim Status Quo. Wir scheuen die Veränderung- auch wenn wir in 10 Jahren immer noch unglücklich sind. Wenn wir uns bewusst entscheiden, die Beziehung weiter zu führen, sollten wir damit auch das Ziel und Maßnahmen verbinden, diese Beziehung so zu gestalten, dass sie sinnstiftend und glückbringend ist.
Das Schlimmste, was wir also in den meisten Fällen machen können, ist es, gar keine Entscheidung zu treffen. Gerade in problematischen Situationen scheuen wir uns, Schwierigkeiten zu lösen. So schreibt George Kohlrieser bspw. dass der Fisch auf den Tisch muss. Sonst: Bekommt er Kinder oder er fängt an zu stinken.
Ein weiteres Argument, warum wir Entscheidungen treffen sollten, ist dass wir mit einer Entscheidung fast immer ein Ziel verbinden. Und nur, wenn wir ein Ziel haben, verfolgen wir dieses und habe eine Chance auf eine Zielerreichung. Entscheiden wir uns gar nicht, etwas Bestimmtes zu tun oder zu machen, ärgern wir uns schlimmstenfalls noch eine beträchtliche Zeit darüber.
Wie richtig entscheiden?
Häufig wählen wie die Alternative bei einer Entscheidung, die kurzfristig den wenigsten Schmerz (Siehe auch Digitalisierung ist Veränderung) verursacht. Ich empfehle eine Entscheidung auf Basis langfristiger Konsequenzen zu berücksichtigen. Wenn wir als Kriterium also einen langfristigen Zeithorizont hinzuziehen, kann uns dies helfen eine „richtige“ Entscheidung zu treffen.
Treffen wir nun eine, im nachhinein betrachtet, falsche Entscheidung, dann ist Sie aus unserer Perspektive immer noch besser als eine nicht-getroffene Entscheidung. Denn: Eine falsche Entscheidung lässt Rückschlüsse zu und hilft uns, unsere Entscheidungsprozesse zu verbessern. Wir können und sollten uns bewusst darauf trainieren, Entscheidungen zu treffen und nicht aufzuschieben. So werden wir effektiver und erfolgreicher in unserem Leben.