Shoe Dog – Autobiografie des Nike Gründers
Die Story ist der absolute Hammer. Es geht um die Gründung von Nike, in der Wahrnehmung der amerikanische Sportartikelhersteller, und dessen Gründer Phil Knight. Mit über 70.000 Mitarbeiter macht Nike im Jahr 2016 über 30 Mrd. Dollar Umsatz. Das Buch gehört ab sofort zu meinen absoluten Lieblingsbüchern: Es ist unterhaltsam, teilweise lustig und steckt voller Botschaften.
Gegründet wurde Nike als BlueRibbon 1962 in Oregon, von einem jungen Mann, der nicht genug Geld hatte um seinem einzigen Vertriebspartner die Schuhe zuzusenden und sich daher in Militärkleidung in Flugzeuge einschlich. Jemandem, der Schuhe aus dem Rucksack und dem Kofferraum verkauft hat. Jemandem, der den amerikanischen Traum verkörpert: Vom Tellerwäscher (äh Schuhverkäufer) zum Millionär.
Nike beginnt mit einer Reise
Der jungen Phil Knight hat studiert und weiss nicht, was er mit seinem Leben anfangen soll. Er geht auf Reisen. In Japan entdeckt er Schuhe, die er sich nach Amerika senden lässt. Er ist passionierter Sportler und hat daher schnell seine große Liebe in Sportschuhen entdeckt. Er beginnt mit Schuhen zu handeln, Schuhe zu produzieren, Schuhe zu entwickeln und ein Unternehmen aufzubauen. Mit Freunden und mit Passion. Geld ist nicht die Triebfeder. Es ist eine Kultursache, die ihn treibt- eine Mischung aus „ich arbeite mit Freunden“ und „ich erschaffe ein Produkt, das einen tollen Mehrwert generiert“.
Die ersten 16 Jahre des Unternehmens werden als Kampf beschrieben. Als ständiger, nie enden wollender Kampf gegen Widerstände, schwere Herausforderungen und Entscheidungen, die getroffen werden müssen. Es ist nicht nur die ständige Herausforderung mit unternehmerischen Dingen und Zielen, sondern es ist auch der immer wieder durchklingende Verweis auf den Kampf zwischen Familie und Beruf, auf die Herausforderung, „alles unter einen Hut zu bringen“, die wahrscheinlich jeder Gründer und Unternehmer kennt. Den Wettbewerb mit seinen Söhnen hat er verloren. Das gibt der Autor zu und bereut. „Manchmal ist es die beste Idee aufzugeben und etwas Neues anzufangen. Aufgeben ist nicht gleichzusetzen mit aufzuhören. Man sollte nie aufhören.“
Eine Anleitung um seine Passion zu finden
Was Phil Knight rüberbringt ist eine Anleitung per Excellence, sich nicht durch Widerstände erschüttern zu lassen. Seine Bescheidenheit und die Betonung seiner Teammitglieder sprechen dabei für ihn als Persönlichkeit. Glück und Timing sind wichtig, beeinflussen Sie doch das Tao (und das ist entscheidend für den Erfolg). Und je härter man arbeitet, desto besser wird das Tao. So sagt Phil Knight: „Ich würde Männern und Frauen mit um die 20 raten, sich jetzt noch nicht auf einen Beruf oder eine Karriere festzulegen. Sucht nach eurer Berufung.“