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In den „State“ kommen- oder: wie entwickeln wir Persönlichkeit?

Die Frage, wie wir unsere eigene Persönlichkeit entwickeln und weiterentwickeln oder erst finden, ist eine der wichtigsten Fragen im Leben (übrigens hier eine Übersicht der verschiedenen Persönlichkeitstest). Hierzu eine kleine Anekdote.

Ich sitze in der Bahn. Auf dem Weg zu einer Keynote zur Digitalisierung. Genug Zeit, mir Gedanken zu machen und neue Ideen zu entwickeln. Meistens geschieht dies durch Beobachtung und anschliessende Reflektion. So fallen mir auf Reisen immer wieder unterschiedliche (Menschen-)Typen auf (Achtung: Ich vereinfache sehr stark).

  • Die, die im Speisewagen Weizenbier in sich reinklopfen, schlimmstenfalls noch wie wild in die Tasten hauen, laute Gespräche führen und auf ihrem Handy konsumieren (Facebook, Bild etc.). Meistens: Krummer Rücken, übergewichtig, aufgedunsene Haut, eher ungepflegt.
  • Die, die Zeit im Zug nutzen, um zu regenerieren, zu reflektieren, fokussiert zu arbeiten- vielleicht auch bewusst zu lesen und entspannen. Meistens: gepflegt, grade Haltung, interessiert, freundlich, lächelnd. Meistens 1. Klasse.

Alles gut! Ich mag Weizenbier auch. Aber Mittwochs mittags? Schwierig. Und nebenbei einen Muffin in sich reindrücken? Das kann einfach nicht gut sein.

Wo sind die Persönlichkeiten?

Die „muffinessenden“ Personen, die Weizenbier in sich reinschaufeln, sind meist auch nicht die Glücklichen. Es sind nicht die Zufriedenen. Es sind häufig die, die behaupten, dass sie kein Glück haben. Meistens sind es die Umstände, die etwas gegen die Personen haben. Es sind selten sie selbst. Verantwortung für das eigene Tun und Handeln übernehmen sie nicht!

Die „Anderen“, das sind die mit der gottgebenen Persönlichkeit. Gute Gene. Talent! Oder reiche Eltern! Whatever. Stopp! Hier wird mir schlecht. Der Einfluss des Faktors Talent wird massiv überschätzt. Ich glaube nicht wirklich daran. Meistens werden die Top-Performer in einer Disziplin, die am härtesten arbeiten, die eine Strategie langfristig verfolgen und nicht kurzfristig. Das ist ein anderes Thema. (siehe auch: Wie finde ich meine Berufung)

Die Frage ist doch, was wir machen können um selbst zu den Persönlichkeiten zu werden. Wie entwickeln wir Persönlichkeit?

Wie komme ich in den State?

State ist der amerikanische Begriff für „den Zustand“. Es ist aber viel mehr. Es ist eine Aura, es ist mehr als Energie, die diese Menschen umgibt. Es sind diejenigen, denen alles gelingt (Natürlich gibt es niemanden, dem alles gelingt!!). Denen man gerne zuhört, die beliebt sind und die die ständig positiv sind. Es gibt ein paar Faktoren, die meines Erachtens die Grundvoraussetzung beschreiben um in diesen Modus zu kommen. Meine Gedanken hierzu:

  1. Körper und Gesundheit: Das ist die „Infrastruktur“, auf der wir fahren. Ohne einen gesunden Körper können wir keine Persönlichkeit entwickeln (oder eben nur sehr schwer. Vorsicht: Ich spreche nicht von Krankheiten und Leiden, die wir nicht beeinflussen können!!). Aus meiner Sicht gibt es zwei wesentliche Hebel:
    • Ernährung: Ich möchte hier nicht zu sehr ausufern. Sicherlich der Part, der auch mir am allerschwersten fällt. Alkohol, Fleisch, Zucker, Nikotin- das ist alles nur in sehr geringem Maße empfehlenswert. Trotzdem hauen wir uns mit diesen Alltagsdrogen voll. Wenn wir auf bestimmte Dinge nicht verzichten wollen oder können, dann müssen wir auch mit den Konsequenzen leben.
    • Sport: Es können tägliche Schrittziele sein, die jeder schafft. Bei mir sind es 14.000 Schritte pro Tag, die ich auch im Monatsdurchschnitt erreiche. Ehrlicherweise hole ich meistens am Wochenende viel Sport nach, so dass ich regeneriert in die Woche starte. Ganz ehrlich: Die, die meckern, dass ein Fitnessstudio oder gar ein Personal Trainer zu teuer sind, sind meistens auch diejenigen, die sich nicht scheuen, denselben Betrag für Nikotin oder Alkohol auszugeben. Quick-Win: Schrittziele festlegen, 3 mal die Woche laufen und ansonsten 10 Minuten HIT (alternativ Morgengymnastik) machen. Zusätzlich keine Aufzüge und Rolltreppen nehmen.
  2. Ziele setzen: Persönliche, berufliche und Ziele im Bereich der Persönlichkeitsentwicklung. Langfristigkeit beachten, gerne visualisieren. Mehr dazu in meinem Whitepaper zum Thema „Zielerreichung“. Ohne Ziel, keine Weiterentwicklung, keine Vision, kein guter State. Die Ziele sind wie ein Pfuschzettel. Wenn alles schief geht, haben wir trotzdem was auf Lager. Das gibt Sicherheit für uns selber. Wir sind selbstbewusster. Wir haben alles in unserer Macht Stehende getan. Neben dem bloßen Ziel ist es vor allem ratsam, sein Warum zu entdecken. Simon Sinek beschreibt das sehr ausführlich in seiner why-how-what Methode.
  1. Ballast abwerfen: Wenn wir unsere Ziele bewusst gesetzt haben, fällt uns auch auf, was wir nicht wollen. Womit wir nicht mehr planen. Überflüssiger Ballast in Form von negativer Energie muss abgeworfen werden. Wie sollen wir hochmotiviert sein, wenn uns der Job in dem wir arbeiten, keinen Spass macht? Wie sollen wir hochmotiviert und positiv mit Menschen arbeiten, die negativ sind? Ballast abzuwerfen bedeutet auch, sich von Zeit zu Zeit neu zu fokussieren.Wieder das Geschäftsfeld zu bestimmen und zu definieren, was wichtig und relevant ist.
  1. Routinen entwickeln: Ob Morgen- oder Abendroutine- Hauptsache wir etablieren Regelmäßigkeiten in unserem Leben. Je regelmäßiger wir Dinge machen, desto schneller werden Sie zur Gewohnheit und von Körper und Geist auch so akzeptiert. Das gilt ebenso für „Hemmer“ wie rauchen oder trinken oder massloses essen, aber eben auch für positive Routinen, wie Morgensport, Meditation oder Gymnastik. Mehr dazu auch im Morning ritual von Hal Elrod.

Natürlich sind das nur Gedanken und kein Konzept. Auf die Liste gehören sicherlich noch viele weitere Punkte (z.B.: Genial: was ich von meiner Schwiegermutter gelernt habe), aber die hier gegebenen Tipps sollen etwas zum Nachdenken anregen, sich selber besser zu beachten. Denn: Nur wer Energie ausstrahlt, kann auch Energie vermitteln!

Meine Zugfahrt ist aber gleich zu Ende und schliesslich muss ich für meinen Impulsvortrag auch in den State kommen. Das heisst, noch ein paar Minuten entspannen und konzentrieren, Kopfhörer aufsetzen und Musik hören und dann- Vollgas geben für meine Motivationsrede.

Weitere Artikel: Best of Persönlichkeitsentwicklung 2018

Literaturtip: Dale Carnegie- Wie man Freunde gewinnt!

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Ich bin Premium Keynote-Speaker, Buchautor, Unternehmer und Berater. Mein Motto:  Veränderung geht nur über Schmerz oder Leidenschaft: Besser ist Leidenschaft- meistens ist es Schmerz. Mein Ziel: mehr Leidenschaft und Motivation bekommen. Das Thema Digitalisierung begleitet mit Leidenschaft seit über 20 Jahren meiner Leben. Du suchst nach einem Speaker, der dein Publikum begeistert? Du möchtest dein Business noch erfolgreicher weiterbringen? Ich freue mich auf Austausch! 

Hubertus Porschen